Optik

Reflexion und Brechung (sieben Versuche)
Sehen, Wahrnehmung, Farben, Optische Täuschungen (13 Versuche)
Beugung, Streuung, Optische Aktivität (fünf Versuche)

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Reflexion des Lichts

Man halte ein Glas Wasser ohne zu zittern vor eine Kerzenflamme. Das Auge soll etwas unterhalb der Wasseroberfläche bleiben, worauf nach einigem Probieren auf einem schwarzen Hintergrund ganz deutlich ein umgekehrtes Bild der Kerze erscheint. Das Bild entsteht durch Reflexion der schrägen Strahlen, die die Oberfläche des Wassers treffen, ohne hindurch zu dringen.

Quelle: Oberdorfer, S.125


Tausendfache Spiegelung (Reflexion)

Einen Taschenspiegel vor einen großen Spiegel halten und über den Rand gucken. Bei passendem Winkel sind tausende Reflexionen zu sehen.
Quelle: Oberdorfer, S.130


Eine Kerze an und aus drehen (Reflexion)

Stelle zwei Kerzen vor und hinter eine Glasplatte , so dass sich die Spiegelbilder decken. Stelle zwei Blenden ( Kartons ) im Winkel von 34° (gleich 90° minus Brewster-Winkel) zur Platte auf, so dass man durch beide Blenden die Kerze hinter dem Glas und das Spiegelbild der anderen Kerze sieht. Zünde letztgenannte Kerze an und stelle ein Polarisationsfilter vor die Blende. Der reflektierte Strahl ist polarisiert.
Quelle: Treitz, S.180


Totalreflexion

Wir stecken eine Nadel in einen Korken. Der Korken wird mit der Nadel nach unten ins Wasser gelegt. Man sieht die Nadel nicht mehr aufgrund von Totalreflexion.
Quelle: Perelman; Kratz2, S.46, Bublath5-100


Wasser macht schlank (Brechung)

Man schaue durch eine senkrecht gehaltene volle Wasserflasche auf den Boden (Zylinderlinse). Das Bild ist schlank und seitenverkehrt.
Quelle: Treitz, S.168


Die wundersame Lupe (Brechung)

Richte eine Lupe auf kleine Gegenstände mit scharfen Kanten und schaue von weit weg drauf (im Stehen auf Stuhl). Bei Zylindern siehst du Kegelstümpfe und bei Quadern alle acht Ecken.
Quelle: Treitz, S. 170


Die verschwundene Münze (Brechung)

 

 

 

 

 

Zwei gleiche, leere Marmeladegläser mit Deckel werden nebeneinander gestellt, davor je eine Münze. Zunächst stellen wir die Gläser auf die Münzen. Diese sind sichtbar. Dann stellen wir die Gläser wieder zurück, füllen ein Glas mit Wasser und legen wieder den Deckel darauf (Abb. links). Dann setzte man die beiden Gläser erneut auf die Münzen. Das Geldstück unter dem Glas mit Wasser verschwindet völlig (Abb. rechts). Durch das Wasser wird das von der Münze ausgehende Licht so gebrochen, dass kein Licht mehr ins Auge gelangt.

Quellen: Oberdorfer, S.126, Melenk-Runge, S. 109 (Quelle der Abbildung), Watson , Zeier, S.162, Haase, S.13, Moisl1, S.98


Fernseher als Stroboskop (Sehen)

Ein Fernseher wird im Dunkeln eingeschaltet. Das Bild sollte gleichförmig sein (Flimmern). Wenn du die Hand schnell zwischen Gesicht und Gerät bewegst, siehst du sie nicht verschwommen, sondern mehrfach scharf.


Das Loch in der Hand (Sehen)

Ein Blatt Papier rollen und mit dem rechten Auge durchsehen. Die geöffnete linke Hand links neben die Rolle halten. Nach einer Weile führt ein Loch scheinbar durch die Hand durch, da das Gehirn die Bilder beider Augen zu einem macht.
Quelle: Oberdorfer, S.129


Sterne sehen (Sehen)

Geschlossenes Papprohr , innen schwarz mit Guckloch und auf der anderen Seiten mit feinen Löchern. Wenn man reinguckt, sieht man bei Tag und im Zimmer helle Sterne (Hell-Dunkel-Anpassung).
Quelle. Treitz, S.193


Ein glanzvoller Versuch (Sehen)

Halte einen rosa oder gelben Aktendeckel unter einem schwarzen Drahtnetz in das Licht einer Lampe. Es sieht aus wie Kupfer.
Quelle: Treitz, S.226


Der Vogel im Käfig (Sehen)

Einen Bierdeckel beidseitig mit Papier bekleben. Auf die Vorderseite einen Vogelkäfig, hinten einen Vogel auf dem Kopf zeichnen. Links und rechts am Rand je einen Faden durchstecken (je zwei Löcher). Durch mehrmaliges Drehen der Scheibe den "Fadenmotor" aufziehen und loslassen. Der Vogel ist im Käfig zu sehen, da sich beide Bilder auf der Netzhaut überlagern

Quellen: Oberdorfer, S.127, deVries, S.110, Zeier, S.144 .


Farben erkennen (Sehen)

Im Licht einer Natrium-Dampf-Lampe Striche mit verschieden Farbkreiden an die Tafel malen. Beim Betrachten unter Tageslicht sehen die Farben ganz anders aus (besonders orange und blau- violett).


Silberei (Sehen)

Ein Ei in Flamme berußen und in Wasserglas tun. Es glänzt silbern.

Quelle: deVries, S.75, Watson, Kratz2, S.46

Die Abbildung stammt aus der CD-ROM "Physikalische Freihandexpeimente".



Schwärzer als Schwarz (Sehen)

Schneide in schwarzen Samt ein Loch mit 5mm Durchmesser und lege das Stoffstück auf eine Tasse. Der schwarze Stoff reflektiert mehr als der Hohlraum, somit erscheint das Loch schwärzer, auch wenn die Tasse weiß ist.

Quelle: Treitz, S.245
Die Abbildung stammt aus der CD-ROM "Physikalische Freihandexpeimente".


Ein Rohr zwingt Braun raus (Sehen)

Kartonrohr (qu. Querschnitt; innen schwarz), 30cm lang, 5 cm dick, mit Querwänden in Mitte und an einem Ende mit je einem 1cm-Loch. Das andere Ende so schneiden, dass es sich lichtdicht ans Gesicht anschmiegt. Schaust du durch das Rohr, so siehst du alles heller und weniger bunt. Was sonst braun aussieht, ist rot, gelb oder orange. Schwarz ist grau oder hell, da im Rohr die Umgebung dunkler ist. Quelle: Treitz, S.247


Farbige Schatten (Sehen)

Lasse zwei Lampen (verschiedenfarbig oder mit Folien) von verschiedenen Richtungen auf Objekt scheinen. Einzeln zeigt sich normaler Schatten. Bei beiden zugleich siehst du verschieden getönte Schatten.

Quellen: Treitz, S.249, Kikoin, S.107


Blaues Blut (Sehen)

Zeichne auf orangefarbigen Untergrund mit schwarz einige Adern. Decke ein Stück einer weißen Polyäthylentüte drüber, evtl. doppelt. Schneide aus schwarzem Karton einen Rahmen mit zwei Fenstern und klebe an die Rückseite ein Stück Tüte dran. Stelle eine offene Schachtel her, die innen schwarz ausgekleidet ist und mit einem der beiden Fenster zugedeckt werden kann. Durch die Folie sehen die schwarzen Adern blau aus.


Positive Geister (Sehen)

Schließe 10 Minuten die Augen (Sehzellen max. Empfindlichkeit), dann kurz auf und wieder zu. Du siehst das ganze Zimmer mehrere Sekunden lang Schwarz-Weiß (durch die geschlossenen Lider). Wenn das gesehene Objekt in Bewegung war, ist es eingefroren. Bewegst du den Kopf, so wandert es mit.

Quellen: Treitz, S.251, Lanners, S.145


Negative Geister (Sehen)

Fixiere unbewegt einen Gegenstand, dann guck auf weiße Wand. Du siehst das Negativ, da komplementäre Zapfen empfindlicher wurden.

Quelle: Treitz, S.252


Poisson-Fleck (Beugung)

Ein 2mm-Kugel wirft einen Schatten mit einem hellen Fleck in der Mitte, wenn sie von einem scharfen Strahl beleuchtet wird. Dies liegt an der Beugung mit konstruktiver Interferenz.


Blutzellen im Auge (Beugung)

Schau durch ein kleines Loch auf eine helle Lichtquelle . Du wirst kleine Würmer sehen, Flecke im Gesichtsfeld. Diese (Beugungs-) Muster entstehen durch einzelne Blutzellen, die vor der Netzhaut schwimmen (osmotisch vergrößert, Kugeln).


Warum sind Nebelleuchten rot? (Streuung)

Mit Lampe Wasser durchleuchten.

Quelle: Kratz, Op6


Das Blaue vom Himmel (Streuung)

Ein paar Tropfen Milch in ein Glas Wasser geben und beleuchten. Schaut man durch das Glas auf die Quelle, so sieht man eine rötliche Farbe, schaut man seitlich drauf, so ist es bläulich.

Quellen: Wittmann1, S.150; Treitz, S.237, Calvani


Optische Aktivität

Eine weiße Lichtquelle beleuchtet durch Polarisator eine Sirupprobe (o.ä.), dahinter wird ein weiterer Polarisator gestellt. Durch Drehen des letzteren werden bunte Farben sichtbar.


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